15.09.2022 – um 20 Uhr im City46, Bremen

Seaside Special Film und Gespräch mit Regisseur Jens Meurer

Am Ende einer Seebrücke im verschlafenen ostenglischen Seebad Cromer wird jeden Sommer eine alte Tradition gefeiert: 15 Meter über dem Meer geht dort die weltweit letzte „End-of-Pier- Varieté Show“ über die Bühne. Das professionelle Seaside Special-Theater entzückt das Publikum im Sommer mehrmals am Tag mit exzentrischen Kleinkünstlern und in bester Samstagabendshow-Manier.
Im Rahmen der LETsDOK Aktionswoche.

Ein Dokumentarfilm ist immer ein guter Anlass zum Gespräch. Meist geht es dabei dann um den Inhalt des Filmes, die Protagonist:innen oder Themen. Wenn der Autor und Regisseur aber anwesend ist, weitet sich der Themenkreis fast immer: woher kam die Idee zu dem Film, wer ist dieser Autor eigentlich und was verbindet ihn heute noch mit dem Thema des Filmes. Und wir können in solchen Gesprächen erfahren, wie sich die ursprüngliche Idee eines Filmes mit der Zeitgeschichte wandeln kann. Jens Meurer hat gewußt, dass der Brexit bevorsteht. Aber er konnt nicht planen, in welcher Form er sich in das Leben seiner Protagonisten und in seine Interviews einschleicht. Das war sehr erfrischend zu hören und es zeigt ein weiteres Mal, wie wichtig ist dem abendfüllenden "großen" Kino-Dokumentarfilm ausreichend Zeit und Freiheit zu verschaffen. Auch dafür steht LETsDOK.

Seaside Special

GB 2021, 91 Min
Regie: Jens Meurer

Ein Jahr lang beobachtete Filmemacher Jens Meurer das Leben rund um die Show und das wie aus der Zeit gefallene Städtchen voller urbritischer Typen. Es ist die Zeit in 2019 kurz vor dem Brexit-Entscheid und so geht es hier auch um Haltung und Authentizität, Gemeinschaft und Werte sowie um britischen Humor und Spleens.

Jens Meurer: „Die Dokumentation ist eine Liebeserklärung an England trotz oder gerade zu Zeiten des Brexit – ein Land, das mir sehr nahesteht. Kurioserweise habe ich in England mit Boris Johnson und Michael Gove zusammen studiert und war mit ihnen eng befreundet. Meine Reaktion auf den Brexit war, das auszudrücken, was ich als Deutscher an den Briten liebe, nämlich den Humor.“
Quelle: www.film-rezensionen.de
City46

Die Veranstaltung fand im Rahmen der deutschlandweiten Aktions-Tage der Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm (AG DOK) statt. In Bremen finden verschiedene Veranstaltungen dazu statt: Filme und Gespräche, aber auch Rechercheberichte.

Das bundesweite Programm gibt es hier: www.letsdok.de
Das Bremer Programm hier: www.filmbuero-bremen.de