Erklär mir Liebe Dokumentarfilm von Florian Aigner
In ERKLÄR MIR LIEBE, einem filmischen Essay, wird sensibel und ohne Partei zu ergreifen der Frage nachgespürt, welche Fliehkräfte Menschen auseinander treiben. Vier Elternpaare berichten von der großen Liebe, vom Geschlechterkampf und vom schwierigen Sich-Zusammenraufen als Eltern nach der Trennung.
Erklär mir Liebe
Dokumentarfilm, 2010, 66 min Min
Regie: Florian Aigner
Kamera: Henning Brümmer
Sound: Juri von Krause
Musik: Moritz Gagern
Dramaturgische Beratung: Andres Veiel
Produktion: Henning Brümmer, Rudolph Herzog, Florian Aigner
Eine unserer schönsten Vorstellungen war immer, dass wir im Alter auf der Bank sitzen und unsere Enkelkinder zu Füßen sehen und dann sagen: Ach, haben wir das nicht gut gemacht.
Gerdy und Pauline haben einen 2jährigen Sohn. Ein Wunschkind, das zuerst gar nicht kommen wollte. Gerdy beschreibt die schwierige Zeugung: „Wir haben ein Jahr probiert, und ich hab schon gedacht, das klappt nicht mehr, aber dann, mit einem Schnips war er da!“ Kurz darauf heiratet er die Mutter seines Sohnes. Eine Traumhochzeit. Doch ein Jahr später trennt sich Pauline von Gerdy. „Ich hab mich entliebt“, erklärt sie. Zuviel sei vorgefallen. Gerdy stürzt tief. Eine Versöhnung der Eltern, ein Wiederfinden der verlorenen Liebe erscheint unmöglich. Doch Gerdy und Pauline sind durch das gemeinsame Kind zusammengeschweißt – ob sie wollen oder nicht.
Auch für Ulrich und Petra hat alles gut angefangen. Petra erinnert sich: „Eine unserer schönsten Vorstellungen war immer, dass wir im Alter auf der Bank sitzen und unsere Enkelkinder zu Füßen sehen und sagen: Ach, haben wir das nicht gut gemacht.“ Die Erosionsprozesse beginnen, als Ulrich wegen seiner Arbeit in eine andere Stadt zieht. Aus der intensiven Paarbeziehung wird eine Fernbeziehung, am Ende steht die Scheidung. Ulrich heiratet wieder, während Petra alleine bleibt. Heute sind die Kinder
erwachsen und aus dem Haus. Doch als Petra schildert, wie sie vor fast 15 Jahren ihren Kindern sagen musste, dass Papa und Mama sich trennen, bricht sie in Tränen aus.
Tilmann und Marlen stecken noch mittendrin. Sie haben eine 3jährige Tochter namens Lea. Zwischen Leas Eltern kriselt es gewaltig. Tilmann fühlt sich als Mann nicht ernst genommen. Ein halbes Jahr später trennt er sich von Marlen, da ist die gerade wieder schwanger geworden. Doch Tilmann beharrt trotz Schwangerschaft auf der Trennung. Marlen bringt ihren Sohn Manin zur Welt und richtet sich in ihrem Leben als alleinerziehende Mutter ein. Aber sie liebt Tilmann noch immer. Tief im Herzen hofft sie, dass die Familie wieder zusammenfindet.
Ein weiteres Elternpaar berichtet über die Langzeitfolgen einer Trennung mit Kindern: Jahrelang schämt sich Peter für das Auseinanderbrechen seiner Familie und hält nach außen hin den Schein der heilen Familie aufrecht. Und Bettina empfindet noch 20 Jahre danach große Schuldgefühle. Woran sind sie gescheitert? Lag es an den „geklauten Rollen“, wie Peter es nennt? Da Peter unfähig ist, Grenzen zu setzen und sich wie ein Geschwisterkind seiner eigenen Kinder fühlt, muss Bettina notgedrungen die Vaterrolle übernehmen. Schließlich verliebt sie sich in einen älteren Mann, dessen wertkonservative Ansichten sie an ihren eigenen Vater erinnern. Für diesen Mann verlässt sie Peter. Der grämt sich noch heute, im entscheidenden Moment nicht um
Bettina gekämpft zu haben. Manche Wunden heilt nicht einmal die Zeit.
Doch es geht auch anders: Tilmann und Marlen bekommen eine neue Chance. Nach zwei Jahren Trennung finden sie wieder zueinander. Und Pauline ist komischerweise ziemlich eifersüchtig auf Gerdys neue Freundin.
Erklär mir Liebe.
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