15.10.2015, 19 Uhr

Kochtopf Spezial Oktober 2015

Sichtung einer Rohschnittfassung - fachliches Feedback erbeten

Wir laden herzlich ein zur gemeinsamen Sichtung und fachlichen Diskussion der aktuellen Schnittversion des noch nicht veröffentlichten künstlerischen Langfilmes IN ROSA DEINE LIPPEN SEIN (AT), einem Filmprojekt des Bremers Ulrich Lehnhof, das er gemeinsam mit der Berliner Produktion 89mm realisiert hat. Der Film ist eine Mischung aus Spiel- und Dokumentarfilm, der sich nicht leicht in eine filmische Schublade einordnen lässt, und spielt in verschiedenen Städten (Bremen, Bonn, Berlin, Paris) und Ländern (England, USA). Die Besetzung ist international u.a. mit Claudine Delvaux, Peter Lüchinger, Brisa Roché und Leo Knizka.

Die Sichtung findet kurzfristig am morgigen Tag (DONNERSTAG, 15.10.) ab 19 Uhr im Filmbüro statt, da rasch konstruktives fachliches Feedback für den finalen Schnitt gebraucht wird. Um eine kurze Anmeldung zur Sichtung (telefonisch oder per Mail) wird gebeten.

Über den Film:
Der freiberufliche Journalist Martin Denner hat im Jahr 1976 für das Radio (SFB in Berlin-West) den Dichter Erich Lautenberger (Jahrgang 1911) interviewt. Jetzt erfährt er im Radio und TV, dass Lautenberger noch lebt und den Nobelpreis für Literatur erhalten wird. Lautenberger hatte bereits als junger Mann in den Jahren 1930-32 großen Erfolg in Deutschland mit seinem Gedichtband „In Weiß“. Daraus stammt auch sein bekanntestes Gedicht „Farben für Rosa L.“, dessen zweite Zeile dem Film den Titel gibt: In Rosa deine Lippen sein. 1933 musste der Dichter Deutschland wegen der politischen Entwicklung verlassen und lebte in verschiedenen Ländern. Aber Erich Lautenberger ist unauffindbar. Weder Verlage noch andere Einrichtungen kennen seine Adresse oder wollen sie nicht kennen. Denner - in dessen Privatleben momentan eine Menge schief läuft - macht sich auf die Suche und fährt dazu nicht nur nach Berlin, sondern auch nach Frankreich und in die USA, wo Lautenberger jahrelang lebte, um den Dichter sowie Zeitzeugen aufzuspüren (ehemalige Geliebte, eine Ex-Verlegerin, angebliche Töchter, Söhne von Verstorbenen usw.). In mehreren Städten (Bremen, Berlin, Paris) trifft er unterwegs aber auch Künstler/innen (Ashabia, Dieter Scholl, Brisa Roché), die vor der Kamera Kostproben ihrer Kunst bzw. Aussagen zu ihrem Leben als Künstler geben. Lautenberger selbst interessiert sich nicht mehr für den Literaturbetrieb und nimmt auch nicht an der Verleihung des Nobelpreises teil. Denner gelingt es schließlich dennoch, den alten Mann in dem kleinen Ort im Rheinland zu finden, aus dem Lautenberger stammt, und ihn zu interviewen.

Der Film hat mehrere Themen und Erzählstränge: Deutsche Geschichte, Leben im Exil, das Alter und die Liebe zur Poesie/Kunst und ihre Wirkung auf den Menschen.

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