Over the Borders Experimentalfilm von Hassan Sheidaei

Nachdem der Vater des 24-jährigen Flüchtling in Bochum den Ablehnungsbescheid seines Visumantrages zu Besuchszwecken zum dritten Mal bekommen hatte, nachdem er sein Gehalt von drei Monaten für einen Anwalt ausgegeben hatte, nachdem er die Empfehlung bekommen hatte, illegal über Griechenland oder Italien für 8000€ zu seinem Sohn reisen und dort Asyl zu beantragen, nachdem er nicht damit klarkommen konnte, seine Frau und seine drei Töchter zurücklassen zu müssen, und nachdem er seinen in Deutschland lebenden Sohn nicht überzeugen konnte, in seine Heimat zurückzukehren, hat er sich für eine ungewöhnliche Reise entschieden.

Das Projekt ist eine Rauminstallation und besteht aus:

Dreißig im Raum verteilten Objekte aus gepressten getragenen Altkleidern
Videoprojektion
Installation

In der Mitte des Ausstellungsraumes ist ein geschlossener Raum in einer Pyramide aus
transparentem Plexiglas zu sehen, wo eine menschliche Figur in einer dreidimensionalen Form
schwebt. Von der Decke wird ein Video auf den Boden projiziert, wo man beispielsweise eine
Bewegung von der Erde in verschiedenen Gestaltungen und mit unterschiedlichen Farben und
Geschwindigkeiten erlebt.

Die Besucher können um die Arbeit herumlaufen und die Struktur aus verschiedenen
Perspektiven betrachten. Aber sie werden in die Projektionsfläche eintreten und ein Teil von dem
Werk sein.

Dreißig Objekte aus gepressten Altkleidern in quadratischen Form sind in der Ausstellungsfläche
auf dem Boden verteilt. Die Kleidungen wurden in Kerman, Bochum und Bremen gesammelt. Sie
sind bearbeitet und halten dadurch ihre quadratische Form ewig.

Die Projektionsbilder und der Ton werden in Loop gespielt und dadurch verliert man die
Bedeutung von Anfang und Ende und nimmt das Werk als einen ewigen Prozess wahr.

Die Microförderung wird ermöglicht durch institutionelle Förderung des Filmbüros durch den Senators für Kultur Bremen und durch Spendengelder.