Why Competitions? Ein Film von Christine Jezior. Kulturelle Filmförderung Vertrieb 2010

Why Competitions?

Why Competitions?
Why Competitions?

Doku, D, 2011, 78:00 Min
Regie: Christine Jezior
Buch: Christine Jezior, Oskar Jezior
Kamera: Philip Kaminiak, Theo Solnik
Schnitt: Oskar Jezior
Musik: Oskar Jezior
Mit: Ivo Pogorelich, Martha Argerich, Fou Ts`ong, Christian Zacharias, Emanuel Ax, Leon Fleisher, Vladimir Ashkenazy, Evgeny Kissin u.a.
Produktion: maam.tv
"Why Competitions" geht am Beispiel der Geschichte des Warschauer Chopin-Klavierwettbewerbs der Frage nach, ob Musikwettbewerbe gerecht sind und inwiefern Korruption Einfluss auf die vielen umstrittenen Juryentscheidungen in der Historie dieses renommierten Wettbewerbs hatte. Der kontrovers diskutierte Film wurde vom polnischen Kulturministerium anlässlich der Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag Fryderyk Chopins in Auftrag gegeben und bei zahlreichen internationalen Filmfestivals mit Begeisterung aufgenommen.

Der Dokumentarfilm "Why Competitions" wurde von Christina Jezior in Zusammenarbeit mit Studenten der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin sowie der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover gedreht. Der Großteil der Dreharbeiten fand an deutschen Musikhochschulen statt, z.B. in Hannover, Bremen und München. Für die Produktion zeichnete die Bremer Medienagentur MAAM.TV verantwortlich, als Koproduzent agierte die polnische "Gina Production". Die Filmproduktion wurde zum Teil vom polnischen Kulturministerium finanziert.

"Wettbewerbe sind für Pferde da, nicht für Künstler!"

Dieser Ausspruch stammt von dem ungarischen Komponisten Béla Bartók. Der Dokumentarfilm geht am Beispiel des Chopin-Klavierwettbewerbs in Warschau der Frage nach, inwiefern der Wettstreitgedanke von Musikwettbewerben mit objektiven und ethischen Bewertungsgrundlagen vereinbar ist. Der Film ist in einzelne Kapitel unterteilt, von denen sich jedes einem einzelnen Wettbewerbsjahr widmet. 1980 stand Pogorelich als der vermeintliche Verlierer im Mittelpunkt; 1975 erregten drei Sowjetrussen Aufsehen, als sie die Plätze 2 - 4 belegten, zur Strafe für den "Misserfolg" jedoch von der sowjetischen Regierung daran gehindert wurden, nach dem Wettbewerb ihre Karrieren international auszubauen; 1970 kam eine Vielzahl der Teilnehmer aus den USA und wurde zum ersten Mal in ihrem Leben mit einer für sie völlig ungewohnten politischen Realität konfrontiert. Der letzte Teil des Filmes kreist um die allgemeinere Frage nach der Gerechtigkeit sowie dem Nutzen von Musikwettbewerben und kommt dabei zu paradoxen, geradezu dramatischen Resultaten: Vermutlich haben nie zuvor so viele renommierte Juroren und Musikerpersönlichkeiten von den teilweise höchst Zwielichten Praktiken bei internationalen Musikwettbewerben erzählt, so dass letztendlich die Frage bestehen bleibt, was diese Menschen dazu geführt hat, nicht selten ihr ganzes Leben lang dem internationalen Wettbewerbszirkus verbunden zu bleiben.

Deutschlandpremiere in der Reihe Heimspiel Bremen

Festivals

PLANETE DOC REVIEW – Warschau 2011,
PFFA – Chicago 2011,
NURT – Kielce 2011,
The Jihlava International Film Festival 2011,
NYPFF – New York 2012,
Polish Film Festival Los Angeles 2013,
Enescu Festival 2013.

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