Somos Cuba Dokumentarfilm von Annett Ilijew
17. Bremer Dokumentarfilm Förderpreis aus Mitteln der Bremischen Landesmedienanstalt
Somos Cuba
D/Kuba, 2015, 91 min.
Regie: Annett Ilijew
Schnitt: Friederike Schuchardt
Somos Cuba ist die Geschichte des kubanischen Schriftstellers und Überlebenskünstlers Andres Rodriguez, seiner kleinen Tochter Leydis und seinen Freunden, die zusammen in einem heruntergekommenen Viertel am Stadtrand von Havanna leben. Dort stehen alte, pittoresk vor sich hinbröckelnde Villen neben provisorischen Hütten. Andres ist eine Art Poète Maudit, der trotz Herkunft aus einer hochgestellten Revolutionsfamilie und Hochschulbildung in Moskau zum Tagedieb unter Tagedieben geworden ist. Er hatte nie einen festen Job und lebt von der Hand in den Mund. Andres filmte ab 2007 Fragmente seines Alltags über sechs Jahre hinweg, von 2010 an in Zusammenarbeit mit Regisseurin Ilijew, bis zu seinem unerwarteten Tod im Jahr 2014, der dem zeitlich undefinierten Projekt einen Endpunkt setzte.
Andres Videoaufnahmen zeigen Geschichten aus einer Welt von Überlebens- und Improvisationskünstlern am Vorabend des großen Wandels, der in Kuba nun bald bevorzustehen scheint. Mit großer Unmittelbarkeit erleben wir ein Kuba, das den romantischen Touristen aus dem Westen verborgen bleibt.
Förderung: Entwickelt mit dem Gerd Ruge Stipendium der Filmstiftung NRW // Bremer DokFilm-Förderpreis // Babelsberger Medienpreis. Koproduziert mit WDR.
Festivals: Warschau IFF 2015; Festival dei Popoli (Lobende Erwähnung); Duisburger Filmwoche; Stranger than Fiction NRW; Dok- und Videofest Kassel; Achtung Berlin; DokKa Karlsruhe
Bremer Premiere am 19.06.2016 Fokus: Dokumentarfilm