Ausstellung 01.10. - 20.11.2022 Museen Böttcherstraße
27. Videokunst Förderpreis Bremen Vernissage und Ausstellung
Vom 01.10.-20.11.2022 präsentieren die Museen Böttcherstraße die Ausstellung des 27. Videokunst Förderpreises Bremen: »Amphibische Pfade« von Maria Ebbinghaus (1986) und Alina Schmuch (1987) sowie »Heimat ist da, wo wir nicht sind« von Helena Otto (1987). Die Projekte behandeln zwei der dringlichsten und aktuellsten Fragestellungen der Gegenwart, denen sich die Künstlerinnen aus multiperspektivischen Ansätzen nähern.
Vernissage 30.09.2022 um 18:30
Mit Dr. Henrike Hans (Museen Böttcherstraße) und Ilona Rieke (Filmbüro Bremen).
Die Museen Böttcherstraße freuen sich, vom 1. Oktober bis 20. November 2022 die Ausstellung des 27. Videokunst Förderpreises Bremen auszurichten. Vergeben wird alle zwei Jahre das Preisgeld von 10.000 Euro vom Filmbüro Bremen zur Realisierung und Präsentation von zwei Videokunstprojekten, die von klassischen, (non)linearen, audio-visuellen Projektideen über solche mit Installationscharakter bis hin zu all jenen reichen, die sich an den Grenzen der Medienkunst bewegen. Unter allen 262 Einreichungen für den Jahrgang 2021/2022 haben die Projekte „Amphibische Pfade“ von Maria Ebbinghaus (geb.1986) und Alina Schmuch (geb.1987) sowie „Heimat ist da, wo wir nicht sind“ von Helena Otto (geb.1987) die vierköpfige Jury überzeugt. Beide Videokunstwerke behandeln aktuelle und komplexe Fragestellungen, die die Künstlerinnen aus multiperspektivischen wissenschaftlichen und persönlichen Ansätzen heraus untersuchen.
Ausstellung vom 1.10. bis 20.11.2022 mit Führungen, Künstlergesprächen und kulinarischen Angeboten.
Museen Böttcherstraße Bremen
Öffentliche Führungen
sonntags, jeweils 11.30-12.30 Uhr
Paula Modersohn-Becker & 27. Videokunst Förderpreis
3,- Euro zzgl. Eintritt pro Person
Feierabendführung: Heimat ist da, wo wir nicht sind.
Dienstag, 4.10.2022, 17-17.30 Uhr
Kurzführung mit Helena Otto, Preisträgerin des 27. Videokunst Förderpreises Bremen, und Anne Beel
Teilnahme frei zzgl. Eintritt | ohne Anmeldung
Kunstfrühstück: 27. Videokunst Förderpreis mit Donata Holz
Freitag, 14.10.2022, 11.30-13 Uhr
15,- Euro inkl. Eintritt, Verköstigung und Führung
Tickets im Online-Shop oder Anmeldung bis 12.10. unter (Email-Adresse)
Kochen & Essen: Der Geschmack von Heimat hat den Geruch von Geste inne.
Dienstag, 25.10.2022, 18.30 bis 20 Uhr
Ein kulinarischer Abend im Museum mit Helena Otto, Preisträgerin des 27. Videokunst Förderpreises Bremen
15,- Euro | Tickets im Online-Shop oder Anmeldung bis 23.10. unter (Email-Adresse)
Künstlerinnengespräch: Amphibische Pfade
Sonntag, 20.11.2022, 15 bis 16 Uhr
mit Alina Schmuch, Preisträgerin des 27. Videokunst Förderpreises Bremen, und Dr. Henrike Hans
Teilnahme kostenlos zzgl. Eintritt
ohne Anmeldung
www.museen-boettcherstrasse.de
Böttcherstraße 6, 28195 Bremen
T +49 (0)421 33882-22
(Email-Adresse)
Öffnungszeiten
dienstags bis sonntags, 11–18 Uhr
montags geschlossen
Die Jury des 27. VKP
Zum 27. Mal hat das Filmbüro Bremen 2021 den Videokunst Förderpreis vergeben, bei dem Videokunst-Konzepte ausgezeichnet werden, die mit Hilfe des Preisgeldes verwirklicht und dann im Folgejahr im Rahmen einer Ausstellung in Bremen präsentiert werden.
Am 29. und 30.06.2021 fand in den Räumen des Filmbüros die Sitzung der Jury statt. Die vierköpfige Jury bestand dieses Mal aus: Jürgen Amthor (Medienkünstler, Preisträger 2.VKP, Bremen), Roland Eckelt (Künstler, Preisträger 18. VKP, Havelaue), Tasja Langenbach (Kuratorin/Künstlerische Leitung Videonale, Köln/Bonn) und Anna Lena Seiser (Kuratorin/Leiterin Video-Forum n.b.k., Berlin).
Die Zahl der Einreichungen stellte 2021 einen neuen Rekord auf: Aus insgesamt 262 höchst spannenden und breit gefächerten Projektanträgen wurden nach langer und intensiver Beratung der Jury zwei Konzepte zur Realisierung ausgewählt. Die beiden Projekte erhalten je 5.000 Euro für die Produktion der vorgeschlagenen Videoarbeiten. Die fertigen Werke werden im Jahr 2022 im Rahmen einer Sonderausstellung in den Museen Böttcherstraße erstmals öffentlich gezeigt.
Prämiert wurden die Konzepte von:
Alina Schmuch/Maria Ebbinghaus: Normalhöhennull (AT)
In der Videoinstallation werden verschiedene Architekturen und Strategien festgehalten, die zum Schutz gegen den steigenden Meeresspiegel als Folge des Klimawandels entwickelt wurden.
In filmischen Beobachtungen begleiten wir Expert*innen aus unterschiedlichen Feldern, die anhand von Modellen verschiedene Zukunftsszenarien und Adaptionswege aufzeigen. Indem wir die Aufnahmen von Wasserkörpern, den gebauten Strukturen sowie Interviews miteinander verweben, werden persönliche und wissenschaftliche Perspektiven zusammengebracht und so ein diskursiver Raum geschaffen.
Jurybegründung:
Mit ihrem Projektvorhaben Normalhöhennull (AT), einer breit angelegten Recherche zu Architekturen und Strategien im Umgang mit dem steigenden Meeresspiegel, eröffnen Alina Schmuch und Maria Ebbinghaus anhand eines sehr greifbaren Sujets einen komplexen Blick auf die umfassenden Folgen des Klimawandels. Die absolute Relevanz der Thematik wird durch die Einbeziehung internationaler ebenso wie regionaler Expert*innen und einem unmittelbaren Ortsbezug zu Bremen selbst unterstrichen. Die Jury überzeugte der sowohl recherchebasierte wie experimentelle Ansatz dieser kollaborativen Arbeit, deren installative und performative Elemente multiple Zugangsmöglichkeiten und einen aktiven Austausch mit dem Publikum vor Ort versprechen.
Helena Otto: Родина там, где нас нет. - Home is where we are not. - Heimat ist da, wo wir nicht sind.
In der Arbeit Heimat ist da, wo wir nicht sind. werden im gleichnamigen Dokumentarkunstfilm und einem Video namens Heimische Gesten Themen wie Identifikation, Zugehörigkeit, Heimat, Spaltung, Widerspruch und Diskriminierung bearbeitet. Anhand der Geschichte von Russland-Deutschen aus Zentralasien findet eine Auseinandersetzung statt, die mit pulsierenden Bildern, Sounds und Erzählungen einhergeht. Die beiden filmischen Arbeiten werden in einer Dachgiebelkonstruktion projiziert.
Jurybegründung:
Aus einer sehr persönlichen Perspektive macht sich Helena Otto auf die Suche nach den eigenen Wurzeln. Sie bereist die Länder ihrer Herkunft in Zentralasien, stellt Fragen, nahe liegende und tiefer gehende und macht auch vor den kritischen nicht halt. Sie versucht zu verstehen, worauf sich kulturelle Zugehörigkeiten gründen, wie kulturelle Ausgrenzungen entstehen und warum Rassismen ihrer eigenen Logik folgen. Die im Projektentwurf skizzierten Bildsequenzen zeigen einen neugierigen und offenen Blick auf Menschen, Kulturen und Landschaften, der eine bewusste, aber nicht exklusive Haltung einnimmt. In der Übersetzung ihres Themas in Bewegtbild und Raum will Helena Otto das Moment der Suche und der offenen Fragen weiterführen und verfolgt dabei einen konsequent experimentellen Ansatz der Collage und Überlagerung. Ein überzeugendes Konzept zu einem sehr relevanten Thema, das uns als Jury überzeugt hat und auf dessen Umsetzung in Bremen wir gespannt sind.
Organisation
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421-7084891
Weitere Kontaktmöglichkeiten
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Der VKP ist ein Preis des Filmbüro Bremen e.V. Mit Unterstützung vom Senator für Kultur. In Kooperation mit dem Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK
The VKP is an award by the Filmbüro Bremen. Supported by: Senator für Kultur Bremen. In cooperation with: Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK