Jonny Island
Jonathan „Jonny" Schüddekopf kämpft nicht allein mit seiner Behinderung, sondern auch um seinen Platz in der Gesellschaft. Dokumentarfilm von Petra Mäußnest. Bremer Dokumentarfilm Förderpreis.
JONNY ISLAND von Petra Mäußnest
Dokumentarfilm D 2023, 94 Min
Kamera: Bernadette Paassen, Knut Schmitz BVK
Ton: Petra Mäussnest, Sven Klöpper, Michael Thäle
Schnitt: Petra Mäussnest
Musik: Marcus Sander
Produktion: DOCDAYS Productions GmbH
Produzent*in: Antje Boehmert
Trotz schwerer chronischer Erkrankung konnte unser Protagonist seinen geliebten Beruf als Lehrer in Berlin ausüben. Inklusion funktionierte vor Corona. Um sich vor einer Infektion zu schützen lebt der 34-jährige nun völlig isoliert in Schweden, und tut alles dafür, dennoch an seiner Schule in Berlin weiterarbeiten zu können. Die Langzeitdokumentation erzählt vom Kampf eines Menschen mit Handicap um gesellschaftliche Teilhabe und stellt die Frage, wie wir als Gesellschaft mit den Ausgeschlossenen umgehen wollen.
Jurybegründung: Johnny ist einer der kämpft und nicht nur mit seiner Behinderung. Der Film will diesen Weg nachzeichnen und ihn dabei in einem besonders schwierigen Moment beobachten. Aus seiner Perspektive, aber auch im Blick auf die Welt, an der Teil zu haben seinen Kampf ausmacht.
In Johnny Island sehen wir das Potential zu einem Portrait eines beeindruckenden Protagonisten und zugleich einen Film, der einer Gesellschaft im Moment einer Krise einen unbequemen Spiegel vorhält und uns die Frage stellt, wie ernst wir es meinen mit dem Bekenntnis zu einer Gesellschaft, die alle in ihren Unterschieden ernst nimmt.
Die Jury bildeten 2020 Sebastian Markt (Filmkritiker und Kurator aus Berlin), Elwira Niewiera (Regisseurin aus Berlin, Preisträgerin des 18. Bremer DOK Preises) und Barbara Thiel (Produzentin und Autorin, Bremen).
Aufführungen
Weltpremiere:DOKFest München, Mai 2023
21.Mai 2023 dokka Filmfest Karlsruhe www.dokka.de