Microförderung 2023 die Förderentscheidungen

Über das Jahr 2023 verteilt wurden insgesamt 6.690€ an Projekte vergeben. Davon sind 5.000€ vom Senator für Kultur und 1.690€ aus Spendengeldern des Filmbüros.

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Aus 28 eingereichten Projekten wurden folgende 16 Projekte gefördert:

Schwarm von Max Grund

In Form von sechs fluiden, nicht chronologischen Miniaturen, collagiert mit Found Footage, nähert der Film sich einem Zwiespalt an. Auf der einen Seite die scheinbar unbegrenzte, expressionistische und individualistische Selbstverwirklichung. Auf der anderen Seite routinierte Handwerksarbeit mit Struktur, Regeln und unabdingbarem Kollektivismus. Die queere Filmfigur
ist auf der Suche nach einer Anleitung, sie fetischisiert, zweifelt, unterwirft sich, findet sich selbst, findet andere und stellt die Frage wo die Grenzen der beiden Gegensätze verschwimmen.

Midnight Escape. Fateme von Jacqueline Peters

Vertrieb und Festivaleinreichung für den Filmbüro-geförderten mittellange Dokumentarfilm.
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Now is No Time at All von Aria Farajneshad

Die erste Iteration von Now Is No Time At All wurde einmal bei den HWP Open Studios in Ashkal Alwan, Beirut als 5-Kanal-Videoinstallation gezeigt. Dieser Video-Essay ist die endgültige Ausgabe, nachdem das Material aus der ersten Recherche 2019 wieder aufgegriffen wurde. Er greift den Teil der Arbeit auf, der in seiner vorherigen Realisierung nie gezeigt wurde, doch das Video stellt ihn neu in den Kontext Deutschlands und verbindet die Kritik an staatlicher Gewalt, urbanem Design und der Darstellung des Absturzes sowohl wörtlich als auch in einem perkussiven Sinne.

Lokalität und Kausalität von Linda Hoppe und Hanna Stijnen

Wir wollen den Ort von klein nach groß entdecken. Anhand von kleinen Details, die das “große Ganze” erfahrbar machen. Dabei geht es uns nicht explizit um einen bestimmten Ort, sondern eher um den raum, den er bildet. Es geht um Realität, um Wahrnehmung von Zeit.

Off Grid von Leon Jürgens

Bohemia Portugal (kurz Boho) ist eine Community von Reisenden, Aussteigern, Work & Travelern und Naturverbundenen in Zentralportugal. Die verschiedenen Persönlichkeiten dort eint eine Sache: der Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung. Doch wie viel Freiheit bleibt von der Freiheit, welche anderen Abhängigkeiten ergeben sich aus dem Leben als »Offgrider« und welche Rolle spielt das Internet? Welcher Druck entsteht durch die Vernetzung online? Der Dokumentarfilm »Off-grid« geht dieser Frage nach.

Birth Proof von Alex Beriault

Licht zerschneidet unsere Informationen: Es tastet ein lebendes Subjekt auf eine Art und Weise ab, die sowohl unheimlich, als auch sanft wirkt. Sein Zweck ist unklar, aber es bewegt sich vorsichtig, um das Subjekt zu untersuchen und ein entfremdete Teile zu zerlegen. Während des gesamten Films schwerbt jedes Teil in einer allumfassenden Dunkelheit, die weder einen Sinn fr Schwerkraft, noch für geerdete Orientierung hat.Der Kurzfilm, den ich für die kommenden Jahre 2023 und 2024 an internationale Filmfestivals zu vertreiben gedenke, ist mein kürzlich neu vertontes Video Kunstwerk "Birth Proof".

Wannabees (AT:Purple Bees) von Alina Funk

SIE und ER über Pizza, Zigaretten und Sex, an die Kinder unserer Kultur:
Warum wir uns hassen. Warum wir uns lieben.
Wo das Spiel noch mit Krieg und Kirche zu tun hat.
Ob wir uns noch daneben benehmen können.
Und warum Identität nicht zu Ende erzählt ist …
So über „Deutsch-sein“ reden, während andere durch Nachrichten schlau werden, immer noch heiraten wollen und sich auf amerikanische Psycho-Filme und Pornos einen runterholen.

Auf Räumen von Clara Röhrig

Hauptbahnhof Bremen, das Tor zur Stadt und Durchlaufort von hunderten Menschen täglich. Inmitten von Anonymität und schnellen Schritten existiert eine Parallelwelt, die immer mehr ins Wanken gerät: Obdach- und wohnungslosen Menschen werden kontrolliert, bestraft, verdrängt. Harald Schröder ist seit über 10 Jahren als Sozialarbeiter auf den Straßen Bremens unterwegs. Markus Urban ist seit 5 Jahren obdachlos und kämpft als Aktivist für mehr Sichtbarkeit und Gerechtigkeit. Beide zeigen die tiefgreifenden Auswirkungen von sozialer Ungerechtigkeit und der Durchkommerzialisierung eines öffentlichen Raumes. Ein Film, der dahinschaut, wo die meisten den Blick abwenden.

White Cherry von Julian Otten

Der Film wird im Rahmen einer Bachelorarbeit an der Hochschule Bremerhaven / Digitale Medienproduktion durchgeführt, Die Privatdetektivin Cherry reist in ihre Heimatstadt, um den Mordfall ihres Bruders aufzuklären. Das Projekt soll Episodenlänge haben, d.h. eine Laufzeit von ca. 30 -40 Minuten und hauptsächlich in Bremen und Bremerhaven spielen.

Rage von Michele Oswald

Eine Gruppe Studierender aus dem Studiengang “Digitale Medienproduktion” von der Hochschule Bremerhaven beschäftigen sich mit dem Thema ‘weibliche Wut’ und werden laut. In ihrem Kurzfilm geht es um eine junge Frau, die in ihrem Alltag wiederholt mit Situationen konfrontiert wird, die sie wütend machen. Statt ihrem Ärger über das Verhalten anderer Menschen Luft zu machen, frisst sie die Wut immer weiter in sich hinein.

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Epiolog von Véra Marie Deubner

Epilog erschafft ein assoziatives Bild aus Körpern, die sich an sich selbst erinnern und an anderen Realitäten kratzen. Ein dramatischer Teppich, gewebt aus Selbstportraits, Wut und Wünschen. Eine Figur als Glitch in der Welt, als Fremdkörper in neuen Zeitlichkeiten. Es fühlt sich nach großen Fragen an, auch wenn diese nie gestellt wurden. Die interdisziplinäre Künstler:in Véra Marie Deubner verbindet in ihren ersten Videoarbeiten die visuelle Kunst mit der Soundkunst ihres Solo-Musik-Projekts Epilog.

Stranger in the Land von Mohar Kalra

"Stranger in the Land" ist ein Kurzfilm, der einen anonymen Fremden dabei begleitet, wie er zwischen den Schichten Bremens als Stadt, als Gemeinschaft, als Ökosystem, als Ideologie und als materielles Konstrukt hin- und herpendelt, auf der Suche nach einem Grundstein, an dem er sich verankern und mit dem er in Resonanz treten kann. In diesem Prozess versucht er, eine Verbindung mit der materiellen Struktur dieser fremden neuen Umgebung zu finden - buchstäblich mit dem Land zu verschmelzen und es einen Freund zu nennen.

Eine flüchtige Begegnung von Lukas Mittwollen

Ein einmaliger Job als Putzhilfe verwandelt sich für den mittellosen Bruno in eine lukrative Einnahmequelle, als er bemerkt, dass seine demenzkranke Kundin ihn nicht wieder erkennt. Das einzige Problem ist ihr Sohn, der angeblich bald nachhause kommen soll.

Das Gift der Vergangenheit von Patrick Peljhan

Das Gift der Vergangenheit ist ein Streifzug durch die historischen Filmbilder Bremens und Rigas im beginnenden 20. Jahrhundert. Der Großteil des genutzten Materials stammt aus der Zeit vom ersten und zweiten Weltkrieg. Bei den Aufnahmen handelt es sich dabei hauptsächlich um Impressionen, die die Städte vor kriegerischen Handlungen und deren Zerstörung zeigen.
Diesen teils unscheinbar anmutenden Bildern, setzt Peljhan einen Kommentar in Form eines Untertitels entgegen. Dabei reflektiert und dekonstruiert er Stück für die Stück die Erscheinung und Bedeutung solcher Archivbilder um schließlich zu einer größeren Fragestellung zu kommen, die sich abseits der Bilder verbirgt.

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Cureiziy von Daniel Meißner

Der Kellner Kazuki bewundert die charismatische Bossa-Nova-Sängerin Nilya. Er will sie beeindrucken und läuft durch die ganze Stadt, um das zu bekommen, wonach sie sich am meisten sehnt: Schokolade. Eine humorvolle Geschichte mit Happy End.

Die Ungehorsamen Moritz Röber

Sie besetzen Brücken, kleben sich auf der Straße fest oder spielen ein unangemeldetes Konzert mitten auf einer Baustelle. In “Die Ungehorsamen” werden verschiedene AktivistInnen der Kilimagerechtigkeitsbewegung begleitet, um zu erfahren, was ihre Motivationen, Ängste und Zweifel sind.

Beratung bei und Einreichung an

Filmbüro Bremen
Saskia Wegelein-Golovkov
Mail: (Email-Adresse)
Telefon: 0421-708 4891

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Die Microförderung wird ermöglicht durch institutionelle Förderung des Filmbüros durch den Senators für Kultur Bremen und durch Spendengelder.

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