Nordmedia bekommt eine neue Geschäftsführung unsere Wünsche
Die nordmedia wird zum ersten Mal eine neue Geschäftsführung bekommen. Die Entscheidung für eine bestimmte Person wird relevanten Einfluss auf die Entwicklung des Film- und Medienstandortes, die realen Arbeitsbedingungen der Bremer Filmschaffenden und die Sichtbarkeit spezifisch Bremischen Filmschaffens haben.
Wir appellieren daher an die Gesellschafter und die politisch Verantwortlichen, einen transparenten Auswahlprozess zu gewährleisten, indem auch vorhandene Expertisen aus der Medienbranche berücksichtigt und Akteure der Branche mit eingebunden werden.
Die neue Leitung sollte konkrete Erfahrung in der freien Filmproduktion nachweisen können, um aus der Realität des Filmschaffens heraus eine dem Standort Bremen angemessene Entwicklung zu befördern.
Die neue Leitung sollte über Respekt und Ansehen in der Branche verfügen und auch den Standort Bremen mit seiner Bedeutung erkennen.
Als Dienstsitz ist in der Ausschreibung Hannover festgelegt, das ist verständlich. Bremen wird dagegen unter „nationale und internationale Reisetätigkeit“ genannt.
Hier wird fortgeschrieben, was die Bremer Branche seit Jahren anprangert: wir fordern, das Bremen als relevanter Standort im Fördergebiet endlich einen festen Platz in der Organisation der nordmedia und im konkreten Arbeitsplan der Mitarbeitenden erhält.
Es ist unverständlich, warum die Stelle als „nicht teilzeitgeeignet“ ausgeschrieben wird. Der Hinweis zur Gleichstellung von Frauen oder Menschen mit Behinderung sollte nicht als Textbaustein, sondern strukturell vorbereitet werden: eine Doppelspitze, also geteilte Geschäftsführung, sollte unserer Ansicht nach nicht von vorne herein ausgeschlossen werden.
Unter persönlichen Kompetenzen sollte die zukünftige Geschäftsführung neben dem geforderten „Interesse am Thema Nachhaltigkeit“ vor allem auch Interesse an der Förderung von Diversität mitbringen. Dies ist unserer Ansicht nach unabdingbar, um regionales Filmschaffen in seiner Besonderheit und Qualität zu erkennen.
Das Filmbüro Bremen wünscht sich grundsätzlich eine strukturelle Verankerung von Transparenz und kollegialem Austausch zwischen nordmedia, Filmbüro und Branche zur Entwicklung des Standortes Bremen.
Filmbüro Bremen
Bremen, 30.04.2024