10.6.2008, 19 Uhr: Schauburg Bremen
Eisenfresser Heimspiel 50. Film von Shaheen Dill-Riaz, Kulturelle Filmförderung 2004
Mit seinem Film "Eisenfresser" kehrt der Regisseur Shaheen Dill-Riaz an den Ort seiner Kindheit - den einstmals weißen Strand von Chittagong zurück. Heute findet er dort die Schiffsabwrackwerften von Bangladesch. Der Film bildet persönliche Schicksale und Lebenswege ab, die mit dem Massenszenario der Werften untrennbar verflochten sind.
Selten sind die Filme, die inhaltlich interessant, emotional farbig und visuell beeindruckend sind. Hier haben wir einen solchen und das Publikum dankte es dem Regisseur und der Produzentin mit ausführlichen Nachfragen und Gesprächen, die sich sowohl um die soziale Lage der Arbeiter in Bangladesh und weltweit drehten, als auch um die gewagten Produktionsbedingungen oder das bemerkenswerte Sounddesign. Wer das Heimspiel verpasste: ab 12.Juni startet der der Film bundesweit in den Kinos.
Eisenfresser
Dokumentarfilm, 2007, 85:00 Min
Buch: Shaheen Dill-Riaz
Regie: Shaheen Dill-Riaz
Kamera: Shaheen Dill-Riaz
Schnitt: Andreas Zitzmann
Musik: Eckhart Gadow
Produktion: Lemme Film GmbH, BR, RBB, Arte
Vertrieb: Telepool München
Die jährliche Hungersnot zwingt die Bauern, ihre Heimat im Norden Bangladeschs zu verlassen, um als Saisonarbeiter auf den Schiffsabwrack- Werften im Süden des Landes anzuheuern. An den Stränden von Chittagong zerlegen sie von Hand ausgemusterte Tanker und Containerschiffe aus den Industrieländern. Der Regisseur konfrontiert uns in seinem Dokumentarfilm mit einem ausgeklügelten System von Ausbeutung und Abhängigkeit. Diejenigen, die die gefährlichsten und härtesten Arbeiten erledigen, geraten in eine ausweglose Schuldenfalle, der nur die wenigsten entkommen.
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