03.07.2015, 19:00 Uhr: Städtische Galerie Buntentor - Eintritt frei

Bilderrausch Kurzfilmabend in der Städtischen Galerie Bremen am 3.Juli 2015

Auf Einladung der Städtischen Galerie präsentierte das Filmbüro einen Kurzfilmabend zum Thema Rausch. Moderiert von André Feldhaus erlebte das Publikum eine Reise nicht nur durch die Filmgenres, sondern auch durch die Etymologie des Begriffes "Rausch". Die Vielfalt der Kurzfilme kann womöglich nur auf diesen vielfältig auslegbaren Nenner gebracht werden.

Als Gäste waren die renommierte "Oldenburger Künstlerin" Eugenia Gortchakova anwesend - ihr Beitrag war die philosophische Auseinandersetzung mit dem Rauschen (was offensichtlich nur im Deutschen die etymologische Wurzel für Rausch ist). Helge Niklas Hoppe vertrat dagegen das Genre des "den Film haben wir eigentlich einfach schnell mal für uns gemacht" mit einem Film, der direkt mit dem Ausstellungstitelnden Bier zu tun hat. Schön war, dass hier einmal ältere Filme hervor und auf die Leinwand gebracht wurden - und dass sie es wert waren.

IM RAUSCH - Vergärungsprozesse in Kunst und Bier.

Staedtische Galerie
Staedtische Galerie

Vom 31. Mai bis 23. August 2015, Städtische Galerie Buntentor, Bremen. Sonderöffnungszeiten: Di- Sa 16 - 22 Uhr, So 13 - 19 Uhr, Mo geschlossen.
Zum 30-jährigen Bestehen kommt es in der Städtischen Galerie Bremen zum großen (Kunst)Rausch. Spätestens seit dem 19. Jahrhundert nehmen Künstlerinnen und Künstler bewusstseinserweiternde Mittel zur Steigerung der Kreativität, zum Kontakt mit fantastischen Welten. Doch Kunst entsteht nicht nur im Rausch, sie repräsentiert vielfach den Rausch und sie ermöglicht vor allem denjenigen, die sie betrachten, aufnehmen, erfahren - dem Publikum - einen Rausch als Kunstgenuss.
In Kooperation mit dem BBK Bremen www.staedtischegalerie-bremen.de

Die Filme

monologues

monologues
monologues

Experimentalfilm, P, 2006, 8:00 Min
Buch, Regie, Kamera, Schnitt, Animation: Philipp Artus
Poesie, Darstellung, Stimme: Yolanda Melgar Pernias
Der Film verbindet zwei Perspektiven auf eine Großstadt: Yolanda Melgar, die dort ihre Kindheit verbrachte, hält Erinnerungen und Gedanken in Gedichten fest; Philipp Artus erhascht flüchtige Eindrücke mit den Augen und Ohren eines Fremden. Die ‚Monologe‘ verflechten sich zu einer surrealen Reise durch innere Landschaften und skizzieren so ein Porträt des Individuums im urbanen Raum. Der Zuschauer gleitet einem träumenden Vogel gleich durch tönende Bilder aus Fotocollagen und Kamerafahrten, die sich zu einer rhythmischen Plansequenz vereinen.

Das Buch und der Wind

Video, Kirgisien/D, 2008, 3:26 Min
Regie: Eugenia Gortchakova
Berge in Kyrgisien. Kleiner Fluss. Ständiger Wind. Alles im heftigen Rausch, der das Buch „Die geistige Situation der Zeit“ von Karl Jaspers, berührt, das ich dort in Ruhe lesen wollte. Wegen des Rausches der Natur ist es unmöglich, ein Wort im Buch, das im Video einen Menschen symbolisiert, zu lesen.
Karl Jaspers hat Natur und Mensch gegenübergestellt. Andere Denker dagegen trennen Geist und Köper, Natur und Mensch nicht mehr, lehnen Hierarchie ab. Henri Michaux, William Burroughs, Walter Benjamin haben sogar Drogen benutz, um im Rausch-Zustand tieferer Ebene der Unbewussten zu erreichen.

Never drive a car when you´re dead

Never drive a car when you´re dead
Never drive a car when you´re dead

musikalische Sozialsatire, 2009, 9:55 Min
Regie: Gregor Dashuber
Produktion: HFF Potsdam "Konrad Wolff"
Der ungeschickte Held stolpert über ein lange vergessenes Piano. Die Musik führt ihn aus seiner verwahrlosten Existenz hinaus in die Grossstadt. Dort spielt er den maroden Gestalten am Strassenrand einen letzten Trauermarsch.

Three Beer

Three beer
Three beer

Trash Action, Deutschland, 2015, 2:04 Min
Regie: Helge Niklas Hoppe
Produzent & Co-Autor: Jesko Edzards
Der Kampf um das letzte Bier hat begonnen.

Die Kneipe

Die Kneipe
Die Kneipe

Experimentalfiction, 2006, 09:40 Min
Regie: Gabriel Gauchet, Andrzej Krol
Der Film ist das dunkle, Iyrische Portrait einer Kneipe und der Menschen, die sich in ihr aufhalten. Je mehr diese sich in ihre Gedanken verlieren, desto weiter verwischen sich ihre persönlichen Wahrnehmungen mit surrealen Geschehnissen.

Flimmern & Rauschen

Super-8 Film von Allegra Schneider & Daniel Poštrak

Muss besser werden

Melodram, D, 2007, 3:00 Min
Regie: Hagen Klaile, Florian Gerding
Immer, wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Oder eine Dose Bier.

PAPERSHIPS - The Lights Off

PAPERSHIPS - The Lights Off
PAPERSHIPS - The Lights Off

Musikalischer Dokumentarfilm, 2014, 5:10 Min
Regie: Hannes Rademacher
Genervt von all den unschönen Begegnungen mit betrunkenen Menschen wollte ich den zynischen Blick auf den Bremer Freimarkt ablegen und ihn noch einmal durch Kinderaugen sehen. Ich wollte die Magie spüren, die ich damals beim Blick auf die Fahrgeschäfte und Lichter empfand. Die Bilder sind in zeitlosem schwarz-weiß gehalten, um die Tradition und Epik des fast tausend Jahre alten Kulturguts Freimarkt einzufangen. Der Clou an dem Kurzfilm ist, dass trotz des proppenvollen Markts (beinahe) keine Menschen zu sehen sind. Dadurch liegt der Fokus auf dem Mythos des Volksfestes als Fantasiewelt, in die auch Erwachsene abtauchen und sich in ihre Kindheit zurückversetzen können. Jede einzelne Einstellung sollte auch als Fotografie funktionieren. Zusammen mit der befreundeten Band The Lights Off kreierten wir dazu den Song „Paperships“.

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