Changing Cities Film- und Diskussionsforum zur Stadtgestaltung
Städte befinden sich in einem ständigen Prozess der Veränderung. Die Filme des Forums nehmen uns mit auf eine Reise: in Metropolen rund um die Erde, ins Paris des 19. Jahrhunderts, in die eigene Fantasie, und sie führen uns am Ende wieder zurück ins heutige Bremen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie wir in Zukunft leben möchten.
9./10.12.2022 im City46
Eintritt 9€/ 5,50€ ermäßigt / 4€ Mitglieder
Reservierung unter (Email-Adresse)
Workshop Eintritt frei, Anmeldungen über (Email-Adresse)
Freitag, 09.12. um 20 Uhr:
Das Paradies der Damen Stummfilm mit elektronischer Live-Musik
F 1930, 89 Min.
von Julien Duvivier nach dem gleichnamigen Roman von Émile Zola.
Anhand der Familiengeschichte der jungen Denise erzählt der Film über Aufstieg und Glanz des ersten Kaufhauses sowie den Niedergang und Ruin des Einzelhandels im Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Die im Film dargestellte wirtschaftliche Übermacht der großen Kaufhäuser gegenüber den Einzelhändlern erleben wir heute im Onlinehandel gegenüber den Innenstädten. Und so wurde dieser großartig fotografierte Film endlich einmal wieder aufgeführt. Das 100-jährige Visuelle Kunstwerk wurde ergänzt und damit kommentiert von moderner elektronischer Musik, live eingespielt von den beiden Bremern Jan van Hasselt und Gregor Hennig. Eine gelungene Verbindung, die auf künstlerische Weise auf die Verantwortung hinweist, die bei der Stadtentwicklung immer mitschwingt: Changing Cities können und müssen das Historische mit dem Aktuellen verbinden.
Mit Live-Musik von Jan van Hasselt und Gregor Hennig.
Jan van Hasselt ist Film- und Theaterautor sowie Kurator der Filmreihe Flickertunes im City 46.
Gregor Hennig ist Musikproduzent und Mitbetreiber des Studio Nord in Bremen.
Samstag, 10.12.2022 von 10-14 Uhr
Zukunftsvisionen für Städte Kreativ-Workshop für Kinder ab 10 Jahren
Konzept & Workshopleitung: Thomas Keiser (freier Künstler)
Wie sollen die Städte in der Zukunft aussehen? Was muss sich verändern? Was muss weg? Was muss dazukommen? Wie soll das Zusammenleben funktionieren? Wer soll das alles bestimmen?
In diesem Kreativworkshop beschäftigen wir uns mit diesen Fragen und machen eure Ideen für unsere Städte von morgen sichtbar und hörbar. Hierzu entwickeln wir zunächst gemeinsam Ideen und Konzepte, zu denen wir dann Bilder malen und zeichnen oder dreidimensionale Objekte basteln. Von diesen Ergebnissen machen wir Fotos und fügen sie zu einem einfachen Animationsfilm zusammen. Eure Stimmen werden der Soundtrack zu diesem Film sein. Ihr gebt hier also den Ton an. Der Film, die Bilder und Objekte werden im Anschluss an den Workshop im Foyer des Kinos ausgestellt. Am Abend beim Symposium wird der Film den Gästen und einigen lokalen Politiker:innen auf der Kinoleinwand präsentiert.
Für die Teilnahme am Workshop sind keine Vorkenntnisse notwendig. Fantasievolle Ideen und Spaß an der kreativen Umsetzung sind das Wichtige.
Samstag, 10.12. um 17:30 Uhr:
The Human Scale Dokumentarfilm von Andreas Dalsgaard
DK 2012, 83 Min., OmU
Der dänische Architekt Jan Gehl hat jahrzehntelang das menschliche Verhalten in Städten untersucht und dokumentiert, wie moderne Städte Kommunikation und Interaktion zurückdrängen. Doch was passiert, wenn wir den Menschen in den Mittelpunkt der Stadtplanung stellen? Der Film betrachtet verschiedene Metropolen der Welt, in denen versucht wird, diese Idee umzusetzen.
Mit anschließender Podiumsdiskussion mit:
Sabine Baumgart, Stadtplanerin
Jan-Casper Damberg, Projektbüro Innenstadt Bremen
Thomas Keiser (Künstler, Leiter Kreativ-Workshop)
Frederieke Schons, Co-Kuratorin der Ausstellung "Architektur für Alle?! Emanzipatorische Bewegungen in Planung und Raum" im Wilhelm Wagenfeld Haus
Moderation: Ilona Rieke
Zur Stadtentwicklung hat fast jede Person eine Meinung. Doch wie kann z.B. ein Projektbüro Innenstadt diejenigen Personengruppen erreichen, die für eine Belebung der Innenstadt hilfreich sein können? Das war eine der Fragen auf dem Podium, das entsprechend breit aufgestellt war. Auch die intensive Beteiligung des Publikums zeigt, dass solche Diskussionsformate ein wichtiger Raum für den Abgleich der Interessen sein kann und sollte.
Samstag, 10.12. um 21 Uhr:
Wie entsteht ein urbanes Wir? filmische Miniaturen von Beatrix Schwehm
D 2021, 22 Min.
Zur Wiederbelebung der Bremer Innenstadt braucht es Ideen mit Strahlkraft. Der Schlüssel hierzu sind Menschen, die die Innenstadt neu denken. Die sechs dokumentarischen Kurzfilme stellen jeweils eine Person und ihre Perspektive in den Mittelpunkt und beleuchten unterschiedliche Milieus und Erfahrungswelten in Bremen. Die Filme verstehen sich als Einladung zum Dialog. (mehr zu den Filmen)
Schon in zwei Veranstaltungen haben die Miniportriats von Beatrix Schwehm ausführliche Diskussionen zur Innenstadtentwicklung angeregt. Im Zentrum steht dabei immer wieder die Frage "Wem gehört die Innenstadt" aber auch "Wo finden wir die Ideen für die Zukunft". Wieviel Identität verbinden wir mit "unserer" Innenstadt? Nachdem die Protagonist:innen der Filme und der Vertreter des Projektbüros Innenstadt Jan-Casper Damberg sich dieser Frage genähert hatten begann eine rege Publikumsdiskussion, die bis spät in der Nacht im Foyer fortgesetzt wurde.
Mit moderiertem Publikumsgespräch mit der Regisseurin Beatrix Schwehm und Protagonist:innen.
Moderation: Ilona Rieke
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Kommunalen Kino City46 und ist gefördert durch Projektmittel des Senators für Kultur.