6.10.2007, 22 Uhr: Schauburg Bremen
CORTO! ITALIA! 2007 Raum für den Kurzfilm
19 Städte, 12 Kurzfilme, 1 Wettbewerb: anlässlich des italienischen Filmfestivals "Cinema! Italia!" wurde vom Filmbüro ein Kurzfilmwettbewerb zum Thema "Italien" organisiert, der von September bis Dezember 2007 in zwanzig deutschen Städten getourt ist. In Bremen war er am 06. Oktober 2007 in der Schauburg zu sehen und erleben. Kritikerpreisverleihung mit Gästen.
Corto! Italia! war ein Experiment, ein Spiel ohne sicheren Ausgang. Man hat 12 Kurzfilme italienischer Herkunft aus 125 Einreichungen ausgewählt und anläßlich des italienischen Filmfestivals Cinema! Italia! 4 Monate lang auf Tour durch Deutschland geschickt.
19 Städte haben diese Herausforderung angenommen und das Kurzfilmprogramm gezeigt.
Aus der Filmtournee ist vor allem ein Austausch entstanden, der hoffentlich eine langfristige Wirkung haben wird. Junge italienische Regisseure hatten damit die Möglichkeit, ihre Werke dem deutschen Publikum und deutschen Kollegen vorzustellen, neue Verbindungen zu schaffen und etwas unerwartetes von ihrem Land zu erzählen und zu zeigen.
Im Rahmen der Tournee wurden drei Preise vergeben.



Der Publikumspreis
Das Publikum ist in jeder Stadt für einen Abend zur Jury geworden.
Ruggero Di Maggio und Gabriele Gismondi haben mit ihrem Kurzfilm „Giovanni und der unmöglichen Mythos der visuellen Kunst“ den Publikumspreis der gesamten Tournee gewonnen. Der Film ist eine lustige und menschennahe Dokumentation über das ernsthafte Thema der Neuaufbau einer vom Erdbeben zerstörter Stadt.
Der Kritikerpreis
Die Jury der Filmkritiker bestand aus Wilfried Hippen (freier Filmkritiker und Jurymitglied der FBW, Bremen), Jens Steinbrenner (Filmjournalist und freier Berater für Medien und Kommunikation, Berlin) und Oliver Zimmermann (freier Journalist und Filmkritiker, Heidelberg). Auf der Veranstaltung in Bremen wurde der Kritikerpreis an Fabio Bonfanti für seinen Film "Pasqualotto" verliehen.
Der Film behandelt das Thema der Angst in einer subtilen und gleichzeitig hellen, leichten Weise, indem er die Angst vor etwas und parallel die Angst vor dessen Verlust visuell darstellt. Die Dramatik wird von der Natur des Spiels gemildert, so dass Spaß und Angst verbunden werden und ko-existieren – wie es typisch ist für Kinderspiele. Es ist Fabio Bonfanti gelungen, mit Ironie und Sensibilität ein Bild der Welt der Kindheit darzustellen.
Die Angst löst sich schließlich in ein hoffnungsvolles und poetisches Ende auf – ein Geschenk für die Kinder, und an das Publikum selbst.
"In gerade acht Minuten entwirft "Pasqualotto" ein lustvolles Gleichgewicht des Schreckens: stilistisch und handwerklich auf hohem Niveau ist Fabio Bonfanti ein humorvoller und gleichzeitig bewegender Film gelungen. Deshalb war sich die Jury schnell einig, "Pasqualotto" den Kritikerpreis zu verleihen." (aus der Begründung der Jury)
Der Bremer Künstlerpreis
"Für eine harmonische Verschmelzung von Inhalt und Form. Fern jeglicher Didaktik taucht uns der Künstler in sein Meer aus Träumen und Erinnerungen. Klare Poetik und stilistische Eleganz machen diesen Film zu einem kleinen Meisterwerk. Der Künstlerpreis geht an Simone Massi und seinem Film "Piccola Mare" – Winziges Meer". Mit diesen Wortern vergab der Künstler Radik Golovkov den Bremer Künstlerpreis an Simone Massi für den Film "Winziges Meer", eine spielerische und poetische Erzählung eines geträumten Meeres.
Wir bedanken uns herzlich bei dem zahlreichen Publikum, bei allen teilnehmenden Kinos, bei der Organisation von Cinema! Italia!, den Italienischen Kulturinstituten und bei allen denjenigen, die uns unterstützt haben.
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Organisation und Umsetzung: Serena Bilanceri
Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung bei:
Wir bedanken uns herzlich auch bei der Organisation von Cinema! Italia! für die sehr gute Kooperation.
Links:
Berlinale Talent Campus, wo neue Talente sich treffen. Im Rahmen des Berlinale Film Festivals
Regie.de, Portal für Filmemacher und Filminteressierte
Kurzfilmagentur Hamburg, die Kurzfilmwebsite
Junge Filmszene, News, Workshops, Festivals und allgemeine Infos für die Filmszene