23.11.2008, 11 Uhr: Schauburg Bremen

Remarque - Sein Weg zum Ruhm Heimspiel Matinée 55. Neue Mira Filmproduktion

Mit Spielszenen, Archivmaterial, Experten-Interviews und Zeitzeugenberichten erzählt Regisseur Hanno Brühl die Lebensgeschichte des deutschen Schriftstellers Erich Maria Remarque (Max von Thun).

Der Autor kommt im Jahr 1898 im niedersächsischen Osnabrück zur Welt. Im Ersten Weltkrieg dient er als Soldat an der Westfront. Nach einer Verwundung im Juli 1917 nimmt er kaum noch an Kampfhandlungen teil. Bei Kriegsende kehrt er zurück nach Osnabrück und unternimmt erste Versuche als Schriftsteller. Als Journalist macht er später Karriere in Berlin, aber noch immer träumt er davon, ein erfolgreicher Roman-Autor zu werden. Inspiriert von den Kriegserzählungen seiner Freunde schreibt er den Roman "Im Westen nichts Neues".

Seine plastischen Schilderungen des Stellungskampfes an der Westfront des Ersten Weltkrieges werden zum Sinnbild für die Grausamkeit und Zerstörungskraft moderner Waffen. Schonungslos berichtet er über den Einsatz von Giftgas und den Nahkampf mit Feldspaten und Bajonett. Der Protagonist seines Buches ist Paul Bäumer, der sich beinflusst von den Hasstiraden seines Gymnasiallehrers mit anderen Klassenkameraden freiwillig zum Einsatz an der Front meldet. Der Roman erscheint zunächst Ende 1928 als Fortsetzungsgeschichte in der "Vossischen Zeitung". In Buchform gibt es das Werk dann ab 1929 in 26 Sprachen zu kaufen. Bis heute sind mehr als 15 Millionen Exemplare des Romans in rund 50 Sprachen über die Ladentische gewandert. 1930 verfilmt Hollywood-Regisseur Lewis Milestone das Buch und gewinnt mit seiner Kinoadaption zwei Oscars.

Mit inszenierten Krawallen und Protestkundgebungen durch NSDAP-Anhänger versucht Hitlers späterer Propagandaminister Josef Goebbels, die deutsche Uraufführung im Dezember 1930 zu verhindern. Der Film wird wegen "Gefährdung des deutschen Ansehens in der Welt" verboten. Remarque emigriert 1932 zunächst in die Schweiz. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 werden Remarques Bücher wegen "literarischen Verrates am Soldaten des Weltkrieges" verbrannt. Die antisemitische Nazi-Propaganda verbreitet die Lüge, Remarque sei jüdischer Abstammung und heiße in Wirklichkeit "Kramer". Nach dem Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft geht Remarque 1939 in die USA. Dort hat er engen Kontakt zu anderen emigrierten Kulturschaffenden aus Deutschland: Zu seinen Freunden gehören unter anderen die Schauspielerin Marlene Dietrich sowie die Schriftsteller Bertolt Brecht und Lion Feuchtwanger. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebt er ab 1948 abwechselnd im schweizerischen Porto Ronco und in den Vereinigten Staaten. Im Jahr 1970 stirbt Remarque in Locarno.
Erstausstrahlung am 21. Oktober, 23.00 Uhr im NDR Fernsehen.

Heimspiel Bremen: Bremer Filmschaffende stellen sich vor. Einmal im Monat präsentieren Schauburg und Filmbüro Bremen e.V. Filmschaffende mit ihren Werken.

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Fotografin, Katherine Martin
Mail: katherine.(Email-Adresse)

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