Stimmen zum Film: Erich Röper, ZERP Uni Bremen

Erich Röper, Zentrum für Europäische Rechtspolitik Uni Bremen

Dank dafür, daß Sie uns einluden, die zwei Filme zur Bremer Freiheit zu sehen, die wir im September versäumten. Wie versprochen erhalten sie dazu einige Gedanken:

Es ist höchst vergnüglich, die gelungenen Filme, vor allem die wunderbare Gabriela Maria Schmeide in immer neuen Rollen zu sehen. Es ist beeindruckend, wie der Kampf um Bremens Selbständigkeit um zwei Bürgermeister gruppiert wird: Im 19. Jahrhundert Johann Smidt (nicht nur kein Demokrat, sondern er vertrieb die Juden, denen Napoleon das Bürgerrecht gab), im 20. Jahrhundert um Wilhelm Kaisen, der für die SPD-Mehrheit auf die von der US-Besatzungsmacht angebotene Eingemeindung des Speckgürtels verzichtete, heute ein schwere Hypothek.

Wer wird das 21. Jahrhundert prägen? Wer wird das höchstverschuldete Land - mehr als Berlin - lebensfähig machen? Anders als Frau Schmeide als Fremdenführerin resümierte, wird die Mehrheit der Bremer es sehr wohl dazu kommen lassen, daß Bremen und Bremerhaven "hundsgemeinde" Städte in Niedersachsen werden, wenn sie merken, wie sehr ihre Lebensqualität sinkt, um die weitere Selbständigkeit und ihre vielleicht tausend Profiteure zu bezahlen. Außer dem Bürgermeister und Finanzsenator stellt sich dem kaum jemand in der Politik, ist in Verwaltung und Universität Sparen in den Strukturen nicht angesagt, denkt die Handelskammer noch immer im Investieren von Beton. Das wäre dann der notwendige dritte Film, der gegen den Strich bürstet.

Beste Grüße
Prof.Dr.iur Erich Röper
Zentrum für Europäische Rechtspolitik (ZERP) an der Universität Bremen

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