Eisenfresser von Shaheen Dill-Riaz.

Ein Dokumentarfilm aus der kulturellen Filmförderung 2004.

Eisenfresser

Eisenfresser
Eisenfresser

Dokumentarfilm, 2007, 85:00 Min
Buch: Shaheen Dill-Riaz
Regie: Shaheen Dill-Riaz
Kamera: Shaheen Dill-Riaz
Schnitt: Andreas Zitzmann
Musik: Eckhart Gadow
Produktion: Lemme Film GmbH, BR, RBB, Arte
Vertrieb: Telepool München
Die jährliche Hungersnot zwingt die Bauern, ihre Heimat im Norden Bangladeschs zu verlassen, um als Saisonarbeiter auf den Schiffsabwrack- Werften im Süden des Landes anzuheuern. An den Stränden von Chittagong zerlegen sie von Hand ausgemusterte Tanker und Containerschiffe aus den Industrieländern. Der Regisseur konfrontiert uns in seinem Dokumentarfilm mit einem ausgeklügelten System von Ausbeutung und Abhängigkeit. Diejenigen, die die gefährlichsten und härtesten Arbeiten erledigen, geraten in eine ausweglose Schuldenfalle, der nur die wenigsten entkommen.

Inhaltsangabe

LemmeFilm/Zahidul Karim Salim
LemmeFilm/Zahidul Karim Salim
LemmeFilm/Shaheen Dill-Riaz
LemmeFilm/Shaheen Dill-Riaz

Die jährliche Hungersnot im Norden Bangladeschs zwingt die Bauern Kholil und Gadu, gemeinsam mit ihren Verwandten ihre Heimat zu verlassen. Als Saisonarbeiter heuern sie auf den Schiffsabwrackwerften im Süden des Landes an. In den Werften, die die Strände von Chittagong säumen,zerlegen sie von Hand Abfälle der westlichen Welt: Tanker und riesige Containerschiffe.

Regisseur Shaheen Dill-Riaz wird Zeuge eines Systems von Ausbeutung, dem nur die wenigsten Arbeiter entkommen können:Die Saisonarbeiter aus dem Norden erledigen nicht nur die gefährlichsten Arbeiten auf der Werft, sondern geraten dabei auch in eine ausweglose Schuldenfalle.

Mit dem Film "Eisenfresser" versuche ich, mich ihnen zu nähern und die Welt mit ihren Augen zu zeigen. Es ist nicht nur die Arbeitsprozedur, die diese Welt so eigen macht, sondern auch die bewundernswerte Kraft, die diese Menschen haben. Da stehen urmenschliche Gestalten mit primitiven Werkzeugen vor dem Abfall der Zivilisation, den sie bis auf die letzte Schraube wiederverwerten. Es ist mühsam, es ist lebensgefährlich, es ist eigentlich nicht zu schaffen. Aber sie schaffen es trotzdem - seit vielen Jahren.

Mitwirkende

Regie: Shaheen Dill-Riaz
Drehbuch: Shaeen Dill-Riaz
Kamera: Shaheen Dill-Riaz
Produktion: Kathrin Lemme, Michael Weihrauch

Jury Begründung "Achtung Berlin - New Berlin Film Award"

Eine Kamera in Augenhöhe, Bilder, die den Rhythmus eines harten Alltags aufgreifen, und ein Film, der uns mit an einen Ort nimmt, an dem Männer Tag für Tag mit bloßen Händen gewaltige Schiffe auseinander nehmen. Ein kleines, bengalisches Dorf wird zur Industrieanlage, die den Abfall unserer westlichen Welt entsorgt.

Doch mit dem Prozess des Recyclings setzten sich dort auch kapitalistische Machtverhältnisse durch. All das wird uns aus der Perspektive einer handvoll Bauern erzählt, die aus dem von Hungersnöten geplagten Norden des Landes an die Küste reisen, um ihre Familien am Leben zu erhalten. Wir lernen in
diesem Film Gesichter und Geschichten kennen, die unseren Nachrichten nur in Randnotizen auftauchen.

Mit seinen Protagonisten ist der Regisseur barfuss durch den knietiefen Schlamm marschiert, hat sie beim Schweißen, beim Tragen schwerer Metallplatten begleitet und sich zu ihnen abends an den Tisch gesetzt.
Es ist die unglaubliche Nähe zu den Arbeitern, die den besonderen Blick des Films ausmacht.
Es ist kein Film über Kholil, Gadu und ihre Kollegen, sondern eher ein Film von ihnen.

www.lemmefilm.de

www.Bangladesch.org

NETZ Bangladesch arbeitet mit dem Regisseur Shaheen Dill-Riaz zusammen und ist als Nichtregierungsorganisation ausschließlich in der Entwicklungszusammenarbeit mit Bangladesch tätig.

Aufführungen und Preise

Premiere auf dem Dokfest München, Mai 2007
Eine-Welt-Filmpreis NRW, Mai 2007
FBW Dokumentarfilm des Monats und erhält das Prädikat "wertvoll"
Max Ophüls Festival 2008
"docaviv" in Tel Aviv Dokumentarfilmfestivals 1. Preis
"Achtung Berlin - New Berlin Film Award" 2008
Cinema Planeta, Mexico 2009 Hauptpreis
17. Earth Vision Film Festival, Tokyo 2009 Grand Prix

Kinostart am 12. Juni 2008

Premiere in Bremen

Bremer Premiere in der Reihe Heimspiel Bremen am 10. Juni 2008 in Anwesenheit des Regisseurs und der Produzentin.

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