17.6.2012, 11 Uhr: Schauburg Bremen
Adopted Heimspiel 91.
Dokumentarfilm von Rouven Rech und Gudrun F. Widlok. Kulturelle Filmförderung 2008
Am Sonntag, den 17. Juni 2012 präsentiert das Filmbüro Adopted (89 Min) von Rouven Rech und Gudrun F. Widlok um 11 Uhr in der Schauburg. Zu Gespräch und Empfang im Anschluss an den Film wird herzlich eingeladen.
Adopted
D / Ghana, 2010, 89 Min
Regie: Torero Film, Hanfgarn, Ufer
Bildgestaltung: Grischa Schmitz
Assistenz Ghana: Alex Antwi Albert Tambolah
Dramat.Beratung: Bettina Blümner
Montage: Julia Wiedwald
Sound: Oliver Stahn
Musik: Matthias Falkenau
Produktionsleitung: Andrea Ufer
Redaktion: Doris Hepp
Die Organisation ADOPTED vermittelt familiär bindungslosen, erwachsenen Europäern Pateneltern in Afrika. Großfamilien in Ghana warten bereits auf die bevorstehende Zusammenführung mit ihren neuen Familienmitgliedern. Ludger aus Berlin hat erst vor kurzem von ADOPTED erfahren. Enttäuscht von seiner gefühlsarmen Umwelt, isoliert von Freunden und Familie, sucht er schon lange einen Ausweg. Zögernd nimmt er an ADOPTED teil und wird schneller als erwartet ausgewählt. Thelma hingegen wartet schon ungeduldig auf den Moment der Abreise. Eine Familie in Accra (Ghana) hat bereits die Patenschaft für sie übernommen und sie ist froh, diese endlich kennen lernen zu können. Sie packt die Koffer, verschenkt ihre Möbel und fliegt los – vielleicht für immer. Gisela ist ebenfalls unruhig. Das letzte Jahr war nicht einfach für sie, nach dem Tod ihres Mannes weiß sie nicht, wo sie hingehört. Sie fühlt sich alleingelassen in dem großen Haus und denkt über den Verkauf nach, um in ihre alte Heimat Schwaben zurückzuziehen. Im Radio erfährt sie von ADOPTED und nimmt Kontakt auf. Der Film erzählt aus dem Leben der Protagonisten, ihrem Weg nach West-Afrika und einem Prozess erwarteter Annäherung sowie unvermeidbarer Missverständnisse.
"Wir sehen die meiste Zeit Illusionen beim Platzen zu. Die Umkehrung der üblichen Geber-Nehmer-Verhältnisse, diese Zerschlagung des Bildes von Afrika als bloßem Problemfeld, hat etliche Menschen aufgewühlt."
Thomas Klingenmaier, Stuttgarter Zeitung