4.10.2007, 22:15 Uhr: Schauburg Bremen

Preußisch Gangstar Heimspiel Extra

Die drei Freunde Tino (17), Olli (20) und Nico (23) sind in Buckow, einem beliebten Kurort für Senioren, 50 Kilometer nordöstlich von Berlin, aufgewachsen. Sie haben die Grenzen ihrer Stadt nur selten überschritten. Aus gutem Elternhause stammend, durchlebten sie eine dem Anschein nach behütete Kindheit und doch driften sie ohne richtiges Ziel zwischen Ausbildung, Gewalt und Liebe umher.

Preußisch Gangstar

Preußisch Gangstar
Preußisch Gangstar

Dokumentation, D, 2007, 88 Min
Buch & Regie: Irma-Kinga Stelmach, Werner Bartosz
Kamera: Andreas Bergmann, Ben Pohl
Ton: Andreas Mohnke
Schnitt: Marc Hofmeister,
Darsteller: Robert Ohde, Benjamin Succow, Mario Knofe
Produktion: HFF Potsdam "Konrad Wolff"
Die drei Freunde Tino (17), Olli (20) und Nico (23) sind in Buckow, einem beliebten Kurort für Senioren, 50 Kilometer nordöstlich von Berlin, aufgewachsen. Sie haben die Grenzen ihrer Stadt nur selten überschritten. Aus gutem Elternhause stammend, durchlebten sie eine dem Anschein nach behütete Kindheit und doch driften sie ohne richtiges Ziel zwischen Ausbildung, Gewalt und Liebe umher.
Detaillierte Beschreibung

Auf dieser Situation aufbauend sollen drei Tage aus dem Leben der Jugendlichen fiktional dargestellt werden. Dazu hat das Regieduo Irma-Kinga Stelmach und Bartosz Werner die Jugendlichen über ein halbes Jahr in ihrem Alltag begleitet und eine ausgiebige Charakterstudie betrieben. Es soll, nicht wie sonst üblich, eine dramatische Geschichte erzählt, sondern vielmehr eine subtile Beobachtung der Figuren gezeichnet werden. Der Film soll eine Beobachtung von Freundschaft und Liebe, Trauer und Hass, Zielen und Träumen werden.
www.preussisch-gangstar-film.de

Aufführungen

Max-Ophüls-Preis Saarbrücken 2007 Filmmusikpreis der Saarland Medien GmbH für Benjamin Krbetschek, Mr. Mighty, Micpropaganda
Filmkunstfest Schwerin 2007
Filmfestival Augenweide 2007 Kiel
Studio Hamburg Nachwuchspreis 2007. Preis "Bester Spielfilm"
new berlin film award 2007. Preis "Bester Spielfilm"
Augenweide 2007. Hauptpreis

Kinostart 04.10.2007

Pressekritik; FAZ - Feuilleton, 26.01.2007, Nr.22 S. 35, Rüdiger Suchsland. Ausschnitt aus dem Artikel Gewalt und selten Leidenschaft

...Das ist auch, freilich in völlig anderer Weise, "Preußisch Gangstar" von Irma Kinga-Stelmach und Bartosz Werner. Am Anfang rätselt man, mit was man es hier überhaupt zu tun hat, ob mit einer Dokumentation oder einem Spielfilm. Es entpuppt sich als ein mit Laien inszenierter Spielfilm, eine bittere Milieustudie, der intensive Recherchen vorausgingen und in der etwas gezeigt wird, was alles andere als fiktiv ist. Man begegnet drei etwa sechzehnjährigen Jugendlichen. Sie leben auf dem brandenburgischen Land, wohnen noch bei den Eltern; manchmal gehen sie zur Schule, doch die meiste Zeit geht mit Drogendeals, anderer Kleinkriminalität und vor allem mit Herumhängen drauf. Auf der anderen Seite träumen sie davon, einen Club aufzumachen oder sich auf Nimmerwiedersehen zu verabschieden. Gewalt ist immer präsent, den Alltag aber dominiert Langeweile. Einen Plot hat "Preußisch Gangstar" kaum, doch besticht der Film durch die Präzision eines Blicks, der nicht ausweicht, ohne je irgendetwas zu verklären. So hart am Abgrund die drei existieren, sosehr einem bei all der Sprachlosigkeit, Abstumpfung und Verzweiflung die unangenehme Formel vom "White Trash" im Kopf herumspukt und so hoffnungslos die Verhältnisse wirken, ist doch klar: Unterschicht ist das nicht, die Eltern haben Arbeit, sie sind nur überfordert, weil ihre Kinder längst ein ganz anderes Leben leben. Zum Mütterersatz werden die Freundinnen, die eine mahnende Stimme der Vernunft bilden, die in den Augen der Jungs aber nur spießig wirkt. Automatisch denkt man auch an reale Ereignisse - so ähnlich muss man sich wohl auch die mordenden Kids von Tessin vor knapp zwei Wochen vorstellen...

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