Wahrheit oder Pflicht Heimspiel 61. Spielfilm von Jan-Martin Scharf und Arne Nolting

Ein Jahr vor dem Abi passiert die Katastrophe. Annika ist das zweite Mal sitzen geblieben - sie fliegt aus der Schule. Doch ihren Eltern kann sie diese Niederlage unmöglich beichten. Also geht sie jeden Morgen aus dem Haus, Tag für Tag - zur Schule, glauben die Eltern. Aber mit jedem Tag wird es schwerer für Annika zu gestehen.

Film, Emfpang und Live Musik

Im Anschluss an den Film gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur Arne Nolting und ein Kurzkonzert der Bremer Band CRAVED (Craved auf youTube.

Trailer auf www.kino.de

Wahrheit oder Pflicht?

Jugendfilm, D, 2005, 90 Min
Regie: Martin Scharf, Arne Nolting
Kamera: Ralf M. Mendle
Darsteller: Katharina Schüttler, Thomas Feist
Musik: Jörg Follert
Produktion: Kunsthochschule für Medien Köln
Detaillierte Beschreibung

Die Meinung unserer Praktikantin Lotta Schanz

Der Film „Wahrheit oder Pflicht“ handelt von Annika, die nach der 12. Klasse von der Schule fliegt. Zuerst verpasst sie den richtigen Zeitpunkt es ihren Eltern zu erzählen und dann ist es einfach zu spät dafür. Sie unternimmt einig Versuche es ihren Eltern doch noch zu beichten, doch irgendwie klappt das immer nicht und so hält sie den Verweis vor ihren Eltern geheim. Dabei gerät sie immer mehr in Schwierigkeiten und muss aufpassen, dass ihre Lügen nicht aufgedeckt werden. Anstatt in der Schule zu sein, hängt sie nun vormittags in einem alten Bus rum und lernt einen Jungen kennen, der sie ernst nimmt und mit dem sie sich gut versteht.
Der Film ist spannend und beschreibt Annikas Schwierigkeiten mit ihren Eltern, die genaue Vorstellungen haben, was die Zukunft ihrer Tochter betrifft. Annika möchte aber lieber frei sein und interessiert sich nicht für die Meinung ihrer Eltern.
Man kann Annikas Gedanken und Gefühle ihren Eltern gegenüber gut nachvollziehen und man merkt das es nicht so einfach ist wie es vielleicht zuerst scheint mit den Eltern zu reden. (Lotta Schanz, 10 Klasse)

Inhaltsangabe

Annikas Lüge wird auf immer härtere Proben gestellt: Ihre Mutter taucht überraschend in der Schule auf, Annika muss sie abfangen, ihr Vater verliert seine Arbeit und ist jetzt immer zu Hause, sie bekommt einen Nachhilfelehrer für Mathe-Stunden, die sie schon lange nicht mehr besucht. Und die einzige Freundin, die sie in ihr Geheimnis eingeweiht hat, verliebt sich in denselben Typen wie Annika.
Annika rotiert immer schneller: Sie täuscht vor, eine Lehrstelle zu haben, fälscht Klausuren, bricht beim Lehrer ein und begibt sich auf Klassenfahrten, an denen sie längst nicht mehr teilnehmen darf. Annika lügt, dass sich die Balken biegen.
Ihr Schwindel ermöglicht ihr eine Freiheit, die sie von zu Hause nicht kennt. Sie lernt ihre große Liebe Kai kennen. Zusammen erleben sie eine Zeit jenseits aller Pflichten. Kai hilft Annika ihre Scheinwelt aufrechtzuerhalten, bis die Sache aus dem Ruder läuft und Kai für Annikas Lügen bezahlen muss. Alle ihre Verbündeten nehmen Abschied. Die Ehe der Eltern droht zu zerbrechen. Annika wird von ihrem Ex-Freund erpresst und die Liebe zu Kai zerschellt an ihrer Feigheit. Sie läuft Gefahr, den einzigen Menschen zu verlieren, von dem sie sich verstanden und geliebt fühlt. Sie muss lernen, die Wahrheit zu sagen, auch wenn ihr die schon längst keiner mehr glaubt...

Preise und Auszeichnungen

Nominierung First Steps, Kategorie "Abendfüllender Spielfilm" 2004
Studio Hamburg Nachwuchspreis, Kategorie "Bester Film" 2004
Max-Ophüls-Preis, Preis der Schülerjury "Bester Film" 2005
HFF, Babelsberg, Nominierung für den "Förderpreis für den besten Absolventenfilm im Bereich Spielfilm" 2005
Filmfest Emden, Promotion Filmpreis 2005
Montreal, Silver Zenith 2005
Filmfest Lünen, Gewinn "Lüdia" sowie Preis der Schülerjury +16
Filmz, Mainz, Gewinn "Mainzer Rad" 2005
CINEQUEST, San José, USA, "Best First Feature" 2006

Heimspiel Bremen: Bremer Filmschaffende stellen sich vor. Einmal im Monat präsentieren Schauburg und Filmbüro Bremen e.V. Filmschaffende mit ihren Werken.

Fotos

Fotografin, Katherine Martin
Mail: katherine.(Email-Adresse)