So 19.11.2023 um 12h in der Gondel
Die Liebe zum Leben Dokumentarfilm von Annette Ortlieb. Heimspiel 171
Ein Film über den Mut zu Desertieren, die Kraft des Sich-Treu-Bleibens und eine Vision, die die Bundesrepublik verändert hat. Der Bremer Ludwig Baumann (1921 - 2018) steht für alle diese Aspekte.
Ein neuer Film von der Regisseurin des Filmes INSELTÖCHTER.
Premiere mit Gästen
Sonntag, 19.11.2023 um 12.00 Uhr in der Gondel
Schwachhauser Heerstr. 207, 28211 Bremen
Grußwort von Friedhelm Schneider (EBCO Brüssel) zur Bedeutung Ludwig Baumanns auf europäischer Ebene.
Filmgespräch mit Annette Ortlieb und Team, sowie Protagonist:innen.
Moderation: Ilona Rieke
In Kooperation mit EBCO - Europäisches Büro für Kriegsdienstverweigerung Brüssel und dem Filmbüro Bremen e.V.
Die Liebe zum Leben Dokumentarfilm von Annette Ortlieb
D 2023, 63 Minuten
30.000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs zum Tode verurteilt. Einer von ihnen ist der Bremer Ludwig Baumann. Er überlebt Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die Todesstrafe ihre Gültigkeit. Er kämpft 12 Jahre mit fast übermenschlichen Kräften auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für die Aufhebung aller Strafen gegen Deserteure. Schließlich ist er erfolgreich: 2002 – fast 60 Jahre nach Kriegsende – werden die Todesurteile endlich aufgehoben.
Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst, sowie die Unterstützerin und Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen und den Kampf Ludwig Baumanns.
Ein versöhnlicher und mutmachender Film.
Annette Ortlieb hat als Autorin und Regisseurin ein beeindruckendes filmisches Porträt realisiert. Es gibt Einblick in die Tiefen der Nazi-Militär-Justiz, die ablehnende Haltung gegenüber Deserteuren in der Nachkriegszeit und die Langsamkeit von politischem Wandel. Ein Wandel, den es ohne Ludwig Baumann nicht gegeben hätte.
Der Film wurde von der nordmedia Niedersachsen/Bremen, dem Filmbüro Bremen, dem Senator für Kultur, der Waldemar Koch Stiftung und der Heinrich Böll Stiftung in Bremen sowie MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg als Kooperationspartner gefördert.